Mit kleinen und einfachen Formen (z.B.: Kugel) kannst du das Nassfilzen kennen lernen. Du brauchst nur heißes Seifenwasser, Märchenwolle und die Kraft deiner Hände.
Als erstes musst du dir das Seifenwasser herstellen. Auf einen Liter Wasser gibst du einen Löffel Schmierseife und verrührst dies gut miteinander. Die Lauge sollte so heiß sein, dass es für deine Hände noch angenehm ist. Lege dir schon mal ein paar Handtücher bereit, denn diese benötigst du dann, um überschüssiges Wasser wegzuwischen, um deine Hände vor dem Auflegen von neuer Wolle zu trocknen und um die fertigen Objekte darauf trocknen zu lassen.
Jetzt legst du wiederum einen länglichen Vliesstrang auf, aber diesmal in die entgegengesetzte Richtung. Dabei musst du ihn in alle Richtungen fest um den Kern wickeln. Wenn die Kugel deine gewünschte Größe erreicht hat, tauchst du sie so lange in die Seifenlauge, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Halte dabei deine Hände leicht schützend um die Kugel.
Nun umschließt du die Kugel mit deinen Händen und tauchst sie in die Seifenlauge, bis sie ganz durchnässt ist. Sie verliert dabei ein bisschen ihre Form, das kann aber später wieder behoben werden. Anschließend drückst du die Kugel leicht aus. Wenn du sie noch ein bisschen größer haben willst, legst du wie in Schritt 4, noch einmal mit deinen trockenen Händen ein paar Filzwollstücke auf.
Zum Anfilzen gibst du die Kugel zuerst von einer Hand in die andere, so festigt sie sich schon einigermaßen. Dann rollst du sie mit kreisenden Bewegungen in deiner Hand. Rolle dabei nur mit sehr wenig Druck, ansonsten entstehen Blasen und Dellen. Jetzt kannst du schon erkennen, dass sich aus deinem Filzbrocken langsam eine Kugel formt.
Ist deine Kugel stabil, die Oberfläche fest und geschlossen, kannst du mit dem Walken beginnen. Fange mit leichtem Druck an und erhöhe in langsam. Durch das Walken wird deine Kugel fester und schrumpft. Zum Schluss musst du sie noch unter fließendem Wasser ausspülen und anschließend ausdrücken. Damit sie jetzt trocknen kann, legst du sie auf ein Handtuch.
Du musst besonders darauf achten, dass dein Objekt auch schrumpft, ansonsten wird es nicht fest. Naturfarbene Wolle ist um einiges günstiger als farbige. Sie eignet sich deshalb aber genau so gut zum Filzen. Sie wird wie in Schritt 3 und 4 gewickelt und dann mit farbigen Wollflecken umlegt. Der Unterschied ist, dass sich einige weiße Fasern bis zur Oberfläche durcharbeiten und so die eigentliche Farbe abschwächen - sorgt aber für interessante Effekte. Anstatt Seifenlauge kannst du auch Filz-Fix verwenden.
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